Mehr Platz im Combino. Ab 2017 werden acht dieser Wagen durch Zusatzmodule auf 42 Meter verlängert.
Wie bereits
am 23.07.2015 bekannt gemacht wurde, beginnen Ende 2016 / Anfang 2017 die Arbeiten zur Kapazitätserweiterung von insgesamt acht Combino-Niederflurwagen. Den Auftrag dafür erhielt die Firma Siemens, die
zwischen 1998 und 2001 insgesamt sechzehn dieser Fahrzeuge nach Potsdam lieferte. Nach dem Umbau sollen rund
235 Fahräste in den dann 42 Meter langen Fahrzeugen Platz finden.
Der Umbau wird in zwei Stufen erfolgen: zunächst wird um den
Jahreswechsel 2016 / 2017 ein Wagen testweise verlängert. Die anderen
sieben Fahrzeuge folgen im Laufe des Jahres 2017. Zu den Kosten der
Aktion wurden keine Angaben gemacht.
Dass Siemens den Zuschlag erhielt
begründet die ViP damit, dass ein Wechsel des Lieferanten die ViP
zum Kauf von Material unterschiedlicher technischer Merkmale
gezwungen hätte. Dies hätte unverhältnismäßige technische
Schwierigkeiten bei Gebrauch und Wartung mit sich gebracht. Die zur
Verlängerung benötigten Zusatzmodule sollten, um eine
uneingeschränkte Kompatibilität mit den vorhandenen Modulen
sicherzustellen und technische Schwierigkeiten zu vermeiden, die gleichen
technische Merkmale aufweisen wie die Bestandsfahrzeuge. Dies
wäre offensichtlich bei Modulen anderen Herstellern nicht gegeben
gewesen.
Der Umbau der acht Combinos ist Teil
eines
millionenschweren Investitionspaketes in die Infrastruktur der
Potsdamer Straßenbahn, welches bereits im Januar 2015 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. Neben Netzausbau und -sanierung umfasst es
auch die nochmalige Überholung von zwölf Wagen des Typs KT4Dm und
eben die Combino-Verlängerung. Auch Umbaumaßnahmen an der Werkstatt
der ViP fallen in dieses Programm. Für die 42 Meter langen Combinos
ist die Halle zu klein. Auch acht Bahnsteige müssen angepasst werden.